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Über das Lernen - Lernen wirkt immer.
Vorbemerkung
Das nachfolgende Skript beschäftigt sich mit den Aussagen über das Lehren, Lernen und Üben.
Die
sich daraus ergebenden Konsequenzen beeinflussen und prägen seit Jahren
auch ganz maßgeblich meine Arbeiten als Autor.
Dies gilt für die
Reihen Beflügelt, deren Namensgebung ebenfalls ganz in diesem Kontext stand, ebenso wie für die RICO-Klavierschule und das neue Lernwerk Einfach klavierspielen, das gerade entstanden ist und seit Januar 2013 vollständig erschienen ist.
Probieren Sie doch diese Editionen und Ausgaben einfach mal aus.
.Über das Üben
Die
Art und Weise des Lernens sowie die näheren Umstände des Lernens und
des Kommunizierens entscheiden über unsere Erfolge am Klavier.
Das ergänzende und sehr wichtige Thema lautet: Aufmerksamkeit.
Die Ausgangssituation
Was auch immer wir wann auch immer tun, wir lernen überall und permanent:
- im Kindergarten, in der Schule, im Studium
- im Unternehmen und am Arbeitsplatz, in der Freizeit
- beim Abschluss von Verträgen aller Art
- beim Einkaufen und Tanken, bei jedem Gespräch
. mit anderen Menschen
- beim Lesen der Zeitung oder eines Buches
- als Zuschauer eines Videos oder eines Films
- usw.
Für das 'Lernen an sich' und seine Wirkung ist es dabei zunächst unbedeutend, ob wir bewusst oder unbewusst, kontrolliert oder unkontrolliert, lernen.
Wir
lernen also permanent, ein Leben lang - und jeder Tag hinterlässt in
uns aus allen Lernprozessen seine uns ständig in kleinsten oder großen Schritten verändernden Spuren.
Und durch das Wiederholen, durch die wiederholte und wiederholende Wahrnehmung, üben wir die Dinge, ob wir es bewusst wollen oder nicht - und prägen sie uns ein, ob wir es bewusst wollen oder nicht.
Lernen
bzw. Erfahrungen, Informationen wahrzunehmen,
gemachte Erfahrungen
wirkungsbezogen auszuwerten
oder Handlungsanweisungen zu erhalten,
das
alles spielt im alltäglichen Berufs- und Privatleben eines jeden
Menschen eine ständige, individuell wirkende, ganz zentrale Rolle (des permanenten Lernens):
Lebenslanges LERNEN
ist und war für die Menschen, für jeden einzelnen Menschen eine
existenzielle Notwendigkeit, denn ohne lebenslanges, permanentes Lernen
würde der Mensch z. B. in einem unveränderten Zustand verharren. Und er
hätte deshalb letztlich keine dauerhaft sicheren Überlebenschancen.
Im Alltagsverständnis ist der Begriff des Lernens emotional sehr eng mit der Schule verknüpft.
- Doch wer will sich schon verschulen lassen!!
Diese Verkürzung trifft aber nicht die Wirklichkeit,
denn tatsächlich durchzieht das Lernen (und Wahrnehmen) in Schule, Beruf und Freizeit, im Alltag wie am Sonntag, im Sommer wie im Winter, unser ganzes Leben:
- In dem wir z. B. die Zeitung oder ein Buch oder überhaupt etwas lesen - lernen wir,
- in dem wir z. B. einen TV-Film oder eine TV-Nachrichtensendung sehen - lernen wir,
- in dem wir z. B. kochen oder basteln oder auch nur dahinwerkeln - lernen wir,
- in dem wir z. B. mit jemandem oder mit einer Gruppe kommunizieren oder ihnen 'nur' zuhören - lernen wir,
- in dem wir z. B. allein oder in Gemeinschaft essen oder naschen
oder ... - lernen wir,
- in dem wir z. B. Fahrrad oder Auto fahren oder Sport treiben oder wandern oder ... - lernen wir,
- in dem wir z. B. aktiv Sport betreiben oder passiv Sport wahrnehmen - lernen wir,
- usw.: diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Aber auch:
Wir lernen Menschen kennen,
wir lernen einen Menschen kennen,
wir lernen vielleicht DEN BESONDEREN Menschen kennen.
Wir
lernen Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten,
Lehrerinnen und Lehrer, Nachbarinnen und Nachbarn, den zuständigen
Bank-Mitarbeiter oder die zuständige Krankenkassen-Sachbearbeiterin,
unseren Hausarzt und den Chirurg kennen.
Und wir lernen unseren Arbeitsplatz, unser Unternehmen, unsere Vorgesetzten sowie unsere Kolleginnen und Kollegen, unsere Kundinnen, Kunden und Auftraggeber, neue Produkte und Dienstleistungen, neue Vorschriften und Gesetze kennen. – usw.
Wir lernen also
- aus all unseren Begegnungen mit anderen Menschen
- aus unseren Erfolgen und Misserfolgen
- aus all unseren positiven und aus all unseren negativen
.. Erfahrungen (aller Art)
- aus all unseren Wahrnehmungen im weitesten Sinne.
Und
deshalb ist das Lernen in diesem Sinne auch ganz wesentlich und
entscheidend für unseren Arbeitserfolg als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als
Vorgesetzte und folglich auch als (angehende) Pianistinnen oder Pianisten.
Während in der allgemeinbildenden Schule das (Er-)Lernen von Wissen entsprechend den vorhandenen Lehr- und Unterrichtsplänen vorherrschend zu sein scheint, wenden wir den Begriff des Lernens im Alltag, im Beruf und in der Freizeit eher auf den Erwerb von Informationen, Erfahrungen und Fertigkeiten an:
Wir
(er-)lernen z. B. das Schwimmen oder Surfen, das Kochen oder das
Reifenwechseln bei Autos oder Fahrrädern, Schachspielen und vieles
mehr.
Aber auch Einstellungen zu Ereignissen oder Abläufen oder zu Wahrnehmungsweisen, zu Verhaltensweisen können erlernt werden, was z. B. in bekannten Sätzen wie "Aus diesem Ereignis habe ich einiges gelernt!" zum Ausdruck kommt. - Wir verändern auch unsere persönlichen Dispositionen ständig durch höchst verschiedenartige Lernprozesse.
Man
kann einerseits also auch im Berufs- und im Freizeitleben ebenso absichtsvoll und
zielgerichtet lernen wie etwa in der Schule.
Man kann auf der anderen
Seite aber auch ganz einfach und ohne eine bewusste Lernabsicht lernen.
Es soll ebenso nicht unerwähnt bleiben, dass nicht nur Erwachsene am Arbeitsplatz oder in Familie, Partnerschaft und Freizeit sondern auch Kinder in der Schule neben dem Wissenslernen viel 'Fachfremdes' lernen, z. B. im Bereich Sozialverhalten und Sozietätsverhalten, im Bereich Wahrnehmungstechniken und Kommunikationsstrategien, der Konfliktstrategien oder der Empathie, usw.
Aber
umgekehrt erlernen auch Erwachsene nicht nur Verhaltensweisen und
Fertigkeiten, sondern auch Wissen - z. B. in den Volkshochschulen und
in den verschiedenen Sprachschulen oder in den verschiedenen Fort- und
Weiterbildungseinrichtungen oder beim Zuschauen von TV-Kochshows.
Gerade der Wandel und der Wechsel von
der alten Industriegesellschaft weg und hin zur Informations- und
Risikogesellschaft provoziert und verlangt als eine Form der
(intellektuellen und wirtschaftlichen) Überlebensstrategie für die
Zukunft.
Als ein "Lernen im Alltagsverständnis" bezeichnet man meist zunächst ein positiv verstandenes "Dazulernen":
#
Der Mensch erweitert sein Wissen, verbessert seine Fertigkeiten, seine
Fähigkeiten, seine Kompetenzen in den verschiedensten Bereichen seines
privaten und beruflichen Lebens,
#
und er bereichert durch seine neuen, selbstgemachten Erfahrungen seine
bestehenden Einstellungen, seine bestehenden verschiedenen,
persönlichen Dispositionen.
Das Erlernte ist zunächst und an sich wertneutral
also weder positiv noch negativ besetzt,
- d. h. wir (er-)lernen gleichermaßen nicht nur Positives sondern auch Negatives,
-
wir (er-)lernen Handlungsweisen, die andere Menschen nutzen -
.. aber auch
solche, die anderen Menschen Schaden zufügen
.. könn(t)en,
- wir (er-)lernen Wertvolles und Wertloses,
- wir (er-)lernen Sinnvolles und Sinnloses.
Das Lernen ist aber nicht nur die Aneignung, das Internalisieren von Wissen bzw. Informationen oder Handlungsanweisungen, sondern das Lernen ist immer auch zugleich ein ständiger "Kampf" gegen das Vergessen.
Diesen "Kampf gegen das Vergessen" können wir umso besser (durch-)führen und 'gewinnen', je mehr wir über die biologischen Vorgänge, die uns das Lernen ermöglichen, wissen.
Nachfolgend wird überwiegend nur von Informationen die Rede sein. Auch reduzieren sich die Inhalte dieses Skriptes auf das Notwendige im Unterrichten, Üben und Musizieren , denn es richtet sich nicht an Wissenschaftler sondern an gegenwärtige oder zu künftige Unterrichtende und Übende.
Zudem gelten hier nicht wissenschaftliche Hypothesen und Theorien sondern nur die Erfahrungen,
getreu dem Management-Grundsatz:
It works - or it does not work.
Kommunikation - ein Lehr- und Lerntool
Im Unterrichten, Lehren, Lernen oder Üben bildet sich die besondere Bedeutung der Kommunikation und der Kommunikationsqualität für uns ab. Die Kommunikationsabläufe beginnen bereits mit der Erstwahrnehmung durch das Ultrakurzzeitgedächtnis (UKZG) (siehe unten).
Nach
gängiger Auffassung beinhaltet eine Information vier verschiedene
Aspekte, unter denen sie zwischen
.. Sender (= die/der Sprechende)
.. und Empfänger (= die/der Hörende, die Information
.. Empfangende)
'kommuniziert' wird:
In
der Kommunikation gibt ein "Sender" keine objektiven Informationen an den
"Empfänger" ab bzw. weiter.'
Sondern er, der Sender, codiert, formatiert, 'designed',
interpretiert, 'filtert' bewusst oder unbewusst oder beides seine
gesendeten oder zu sendenden Informationen bei der Weitergabe an den
Empfänger.
Und umgekehrt handelt auch der Empfänger:
Auch er, der Empfänger, nimmt die an ihn gesendeten Informationen nicht objektiv wahr, sondern auch er filtert sie nach seinen eigenen Filterkriterien und interpretiert sie dann aufgrund der Filterergebnisse.
D. h., wir brauchen - auch umgekehrt - einen entsprechenden 'Codier-Schlüssel', um die an uns gesendeten Informationen aus der Sicht des Senders unter den vier nachfolgenden Aspekten möglichst genau und umfassend zu verstehen.
Diese vier Aspekte einer Nachricht, einer Information in der 'zwischenmenschlichen Kommunikation' sind nach gängiger Auffassung:
- die Selbstoffenbarung des Senders (Selbstoffenbarungsaspekt),
denn die gesendete Information sagt dem Empfänger zugleich auch etwas oder vieles über den Sender selbst aus,
- die Beziehung zwischen Sender und Empfänger bzw.
zwischen Empfänger und Sender (Beziehungsaspekt), denn die gesendete
Information sagt beiden Beteiligten zugleich auch immer etwas oder
vieles über die wirkliche Beziehung zwischen Sender und Empfänger aus,
- der Appell (Appell-Aspekt), denn die gesendete Information sagt zugleich etwas oder auch vieles
über den Wunsch oder über die Wünsche des Senders überhaupt sowie an den Empfänger aus,
- und die Sache (Sach-Aspekt), denn der Sender will ja auch etwas oder vieles als reine Sachinformation
an den Empfänger übermitteln, als 'kommunizieren'.
Alle vier Aspekte sind in den gesendeten Informationen jedoch nicht (immer) gleichzeitig und gleich stark vertreten.
Aus der Situation, d. h. aus der Erwartungshaltung der Beteiligten,
aus dem emotionalen Tonfall und aus der emotionalen Sprachmelodie,
aus
der Körpersprache bzw. aus der Gebärdensprache des "Senders" ergibt sich,
welcher der vier Aspekte an den Empfänger gerichtet im Vordergrund
steht oder stehen soll.
Doch der Empfänger hört wiederum nur das heraus, wofür er 'empfänglich' ist, was also seine 'Empfangsfilter' empfangen lassen und nicht wegfiltern.
D.
h., auch der Empfänger gewichtet und wertet seine
Informationswahrnehmung, und er gewichtet und wertet sie möglicherweise
ganz anders als der Sender.
Und wenn der Empfänger dann wiederum zum Sender wird, um zu antworten, dann gelten diese vier Aspekte ebenso auch umgekehrt.
Zu selten wird dabei beachtet, dass auch ein Nicht-Antwort de facto dennoch eine Antwort ist.
Kurzum: Wegen
dieser unterschiedlichen Wahrnehmungsmodalitäten entstehen
- Missverständnisse
- oder das 'Aneinander-vorbei-Reden'
- oder das
'Keine-gemeinsame-Sprache' finden -
die Leserin, der Leser dieses
Skriptes erinnern sich gewiss an eigene Erfahrungen im Alltag.
Deshalb müssen wir sowohl die Kommunikationsqualität unserer eigenen Aussagen als Sender als auch die Kommunikationsqualität der als Empfänger erhaltenen Aussagen unter diesen vier Aspekten zunächst genau entschlüsseln und dann vor einer Bewertung ebenso genau analysieren.
In gleicher Weise ist auch eine 'Nicht-Antwort'
zu betrachten, denn sicherlich ist auch die Nicht-Antwort tatsächlich als eine nonverbale Antwort über die Körpersprache bzw. über
die Gebärdensprache erfolgt.
So könnte z. B. die Nichtantwort unter
dem Selbstoffenbarungsaspekt sagen: "Lass mich mit Deiner Information
in Ruhe, ich will lieber etwas anderes tun oder denken!" Unter dem
Sach-Aspekt könnte die Nichtantwort eine Zustimmung ohne Widerrede
bedeuten.
Der
Appell-Aspekt könnte in dem Fall bedeuten "Verschone mich mit Deinen
Absichten oder Informationen", und der Beziehungsaspekt könnte
signalisieren:
"Das
traust Du mir sowieso nicht zu!" oder "Ich will eigentlich mit Dir
nichts zu tun haben." - Natürlich sind als nonverbale Antwort ganz
andere Antwortmöglichkeiten denkbar und keineswegs ausgeschlossen.
Lernen aus psychologischer Sicht
Was Psychologen unter Lernen verstehen, geht über das
Alltagsverständnis des Lernens weit hinaus.
Es ist hier eine
Sammelbezeichnung für verschiedene, von außen nicht beobachtbare
Vorgänge im Menschen, die durch Erfahrung zu langfristigen
Veränderungen von Verhalten, Emotionen, Einstellungen sowie
Bereitschaften für bestimmte Verhaltensweisen führen.
Vom Lernen
abzugrenzen sind sogenannte angeborene Reaktionstendenzen (Reflexe) und
Verhaltensänderungen infolge von Reifung, Altern oder Einwirkungen von
Medikamenten, Drogen usw.
Auch das Lernen aus psychologischer Sicht ist zunächst ein neutraler Begriff: Das Ergebnis eines Lernvorgangs kann sowohl wünschenswert als auch mehr oder weniger unerwünscht sein.
Denn: Auch
schlechte Gewohnheiten, unbegründete Ängste, Hilflosigkeitsgefühle und
irrationale Einstellungen können ein Ergebnis von Lernvorgängen sein.
Lernen als ein lebenslanger Prozess,
denn Lernen findet das ganze Leben lang statt.
Obschon das
Lernen vor allem im Kindes- und Jugendalter aufgrund unseres
Kulturverhaltens offensichtlich eine besonders wichtige Rolle spielt,
ist es nicht auf diese Entwicklungsphasen des Lebensalters beschränkt.
Auch der Erwachsene lernt beständig,
-
sei es nun ohne eigentliche Lernabsicht, indem er in der
Auseinandersetzung mit seiner ganzheitlich zu betrachtenden Umwelt
fortwährend neue Erfahrungen sammelt und verarbeitet,
- oder sei es in Form eines beabsichtigten und organisierten Lernens.
Letzteres wird in unserer Gesellschaft durch den gesellschaftlichen Paradigmenwechsel zunehmend wichtig:
Das
Weltwissen wächst mit immer größerer Geschwindigkeit, und Wissen
veraltet von Jahr zu Jahr rascher. Das alles hat Auswirkungen sowohl
auf die Arbeit und den Beruf als auch auf den Alltag und die Freizeit.
Kommunikationstechnik,
Informationsverarbeitung und Unterhaltungselektronik sind wie alles
Wissen einem raschen Wandel unterworfen, welches der Benutzer immer
wieder auf den neuesten Stand bringen muss.
Mit diesen Entwicklungen kann der Einzelne nur dann zurechtkommen und Gewinn bringend umgehen, wenn er zu einem lebenslangen und vor allem selbstverantworteten Lernen bereit ist und sich entsprechend disponiert oder disponiert hat oder disponieren wird.
Doch auch unter einer ganz anderen Perspektive stellt sich das Lernen als ein lebenslanger Prozess dar: Nur wenn der Mensch für neue Lernerfahrungen offen ist, kann er seine Persönlichkeit erfolgreich weiterentwickeln.
Ein
wichtiger und unter Umständen heilender und befreiender Aspekt des
Lernens ist schließlich die ein ganzes Leben lang währende Chance,
Gewohnheiten und Einstellungen, die das persönliche Leben
beeinträchtigen, auch wieder zu 'verlernen'.
Hierzu gehören etwa
- Ängste vor Dingen oder Situationen, die weder schädigend noch bedrohlich sind (z. B. Angst vor öffentlichem Sprechen),
- Vermeidungsverhalten, das derartige Ängste aufrechterhalten kann,
- erlernte Hilflosigkeit,
- selbstschädigendes Verhalten (z.B. Rauchen)
- oder auch Denkgewohnheiten, die uns negativ beeinflussen und uns das Leben unnötig schwer machen.
Die
Aspekte des 'Verlernens' oder des 'Korrekturlernens' verdienen unsere
ganz besondere Aufmerksamkeit. Sie spielen im Instrumentalunterricht
einen wesentliche Rolle.
Viele Therapieformen, im Besonderen die (kognitive) Verhaltenstherapie, greifen auf einige der genannten Lernmechanismen zurück, um Menschen, die entsprechende Hilfen brauchen, dabei zu unterstützen, durch Korrektur-Lernvorgänge ihre Probleme wieder in den Griff zu bekommen.
Die Funktionsweise des Gedächtnisses
Die Datenmenge, die unsere Sinnesorgane permanent an unser Gehirn liefern, ist gigantisch.
Aber
nur ein kleiner Teil des Gedächtnisses davon wird ja vom Menschen
benötigt, um zu leben, um zu überleben und um sich in seiner Umgebung
zurechtzufinden.
Und würden umgekehrt alle bei uns Menschen
eintreffenden Informationen vom Gedächtnis tatsächlich verarbeitet und
auf Dauer gespeichert, wäre eine zuverlässige Orientierung nicht mehr
möglich und damit unser Überleben höchst gefährdet - wie an anderer Stelle bereits benannt.
Auch an dieser Stelle stellt sich die Frage: Wie viel Wissen, wie viele Informationen und welches Wissen, welche Informationen brauchen wir Menschen eigentlich - welche Informationen brauchen wir Menschen wirklich.
Ein Lösungsvorschlag als Schutz gegen eine
Informationsinflation oder gegen einen persönlichen
Informationskollaps:
Bewusstes Aussuchen und Auswählen dessen, was wir
wissen und können wollen/müssen - und das möglichst in Gelassenheit.
Und
an dieser Stelle wird auch erkennbar, dass wir nicht alle an uns
herangetragenen Informationen annehmen müssen bzw. dürfen und dass wir
ebenso den Mut zur Muße benötigen, damit wir auswählen oder in dem wir
einfach mal 'nichts tun' und 'nichts an uns heranlassen'. - Der Begriff
und die Aufgabe der Erholung wäre auch aus dieser Sicht neu zu
überdenken.
Auswählen und Vergessen
sind somit ein für den Menschen
lebens- und überlebensnotwendiger Prozess.
Unser Gedächtnis hat deshalb einen wichtigen Filter,
der uns vor alltäglichem Datenmüll und Überforderung
lebensnotwendigerweise schützt!
Lernen mit allen Sinnen
Ob
und wie leicht bzw. in welcher Intensität wir uns eine Information
merken (können), wird auch dadurch beeinflusst, über welchen
"Sinneskanal" wir diese aufnehmen. Denn jeder Mensch ist individuell
für bestimmte Sinnesreize empfänglicher als für andere. Man spricht in
diesem Zusammenhang gern von unterschiedlichen Lern- oder
Wahrnehmungstypen.
Hier sind einige Beispiele von Lerntypen den vorausgegangenen Gedächtnistypen gegenübergestellt:
- Der visuelle Typ
(siehe auch oben) speichert Informationen am besten, wenn er sie über
die Augen aufnimmt: z. B. durch Lesen oder durch das Betrachten von
Bildern und Tabellen.
(Für den erfolgreichen Klavierunterricht eines Visuellen Typs ist deshalb die graphische Gestalt und Gestaltung der Unterrichtsgegenstände (u.a. Notenschrift) ganz wesentlich. - Eine graphische Gestalt und/oder graphische Gestaltung kann auch schnell erfolgshemmend wirken.)
- Demgegenüber lernt der auditive Typ (siehe
auch oben) am leichtesten durch Hören und Zuhören. Den Inhalt von
Vorträgen, Gesprächen und Lernkassetten kann er sich besonders gut
merken. Beim Auswendiglernen hilft es ihm, den Stoff sich selbst laut
zu lesen oder laut 'wiederholend' vor sich hin zu sagen.
(Als Autor habe ich deshalb viele meiner Unterrichtsmaterialien zur auditiven Lernförderung als mp3-files hörbar für meine Schülerinnen und Schüler ins Internet gestellt.)
- Der kommunikative Typ schätzt
es, wenn er sich mit anderen Menschen im Gespräch, im Dialog, in der
Diskussion über die Lerninhalte austauschen kann, z. B. indem er selbst Fragen an eine
andere Person stellt oder selbst etwas dem anderen erklärt. Er lernt
also besonders gut durch die Teilnahme an Gesprächen, Diskussionen,
Arbeitsgruppen oder Rollenspielen.
(Das Reden und Diskutieren über Musik und ihre Zusammenhänge oder Hintergründe sind deshalb für einen erfolgreichen Klavierunterricht sehr wesentlich. Es abverlangt vom Unterrichtenden ein umfangreiches, belastbares Rundumwissen über die Musik sowie eine bereit angelegte und ebenfalls belastbare Allgemeinbildung. - Halbwissen wird schnell entlarvt und hat keine Chance.)
- Der motorische Typ (siehe
auch oben) kann den Lernprozess durch seine eigenen Bewegungen
unterstützen. Ihm hilft es, beim Lernen im Zimmer auf und ab zu gehen,
beim Lesen die entsprechenden Textstellen anzustreichen und die
wichtigsten Informationen herauszuschreiben.
Handlungsabläufe
merkt er sich am besten durch eigenes Nachmachen. Und deshalb schätzt
er ebenso pro-aktive Experimente und/oder Rollenspiele.
(Hier muss neben dem Reproduzieren das eigene Produzieren im erfolgreichen Klavierunterricht eine wichtige Rolle spielen - konkret: das eigene Erfinden von Musik, das Liedspiel mit selbsterfundenen Begleitungen sowie das Improvisieren.)
Zwar überwiegt in der Regel beim einzelnen Menschen individuell einer dieser Lern- bzw. Wahrnehmungstypen, dennoch treten sie bei den meisten Menschen in unterschiedlicher Quotierung gemischt auf.
Deshalb ist es für Lehrende sinnvoll, Wissen über möglichst viele unterschiedliche Eingangskanäle in sich aufzunehmen bzw. anderen zu vermitteln.
Hinzu kommt: Jede weitere Information über einen jeweils anderen Sinneskanal
stärkt das Netz der bereits zum gleichen Thema im Gedächtnis vorhandenen
Daten:
- Von dem, was wir hören, behalten wir nur etwa 20 %,
- von dem was wir sehen, etwa 35 %.
Demgegenüber
können wir uns schon an ca. 50 % von dem erinnern, was wir sehend UND
hörend wahrgenommen haben.
Diese Erinnerungsquote steigt an, je mehr unterschiedliche Eingangskanäle und Lernarten zur Vermittlung eines Lerngegenstandes, einer Information wir nutzen.
"Lernen
mit allen Sinnen!", lautet also die weit verbreitete 'Zauberformel' für erfolgreiches
Lernen und Lehren.
Nicht jeder Mensch ist jedoch mit allen Sinnen
gleichermaßen für einen Lernstoff empfänglich.
Auch diese Aussagen haben wiederum grundlegende Folgen für den Lehren, Lernen und Üben z.B. am Klavier.
(Nebenbei:
Hier gibt es im Schulbetrieb den besonderen Unterschied, ob es sich z.
B. beim 'Sehen' um eine vorgefertigte Folie oder um ein durch den
Lehrenden "handfschriftlich" nach und nach entwickeltes 'Tafelbild' handelt - Stichwort:
Neugiertrieb -.
Bildhafte Darstellungen sind allgemein lebendigere oder lebensnahere Beispiele als eine vorgefertigte Abbildungsmethodik.)
Lernen und Gefühle
Auch Gefühle haben einen enormen Einfluss auf den Lernvorgang. Für das Lernen gilt:
- Negative Gefühle wie Angst, Unlust oder Sorge
-
oder auch negative Gefühle als emotionale Abneigungen gegen eine
Person, gegen eine Institution gleich welcher Art oder gegen eine
Sache, z.B. gegen ein Klavierstück beeinträchtigen das Einprägen des
Lernstoffs bremsend, die Leistungsdisposition bildet sich ebenfalls negativ ab.
Dabei
bestimmt der Grad des negativen Gefühls oder der Abneigung den
Wirkungsgrad der negativen Beeinträchtigung des Lernens und der
Leistungsdisposition.
Das alles gilt aber nicht nur für das Lernen sondern adäquat ebenso für das Lehren und Arbeiten.
Konsequenz:
In der Schule, im Lehrbetrieb wie in den Unternehmen und Organisationen
müssen sich alle Beteiligten darum bemühen, diese negativen Emotionen
zu erkennen, abzubauen, präventiv und durch positive Emotionen ersetzen:
- Eitelkeiten (der Lehrkräfte) sind Gift für jeden erfolgreichen Unterricht und für jedes Üben.
-
Wir müssen z. B. unsere eigenen negativen Vorurteile gegen Menschen
oder Sachen frühzeitig erkennen und möglichst umfassend abbauen.
-
Wir müssen z. B. den Grad unserer eigenen Verletzbarkeit und die der anderen Mitwirkenden rechtzeitig erkennen und die
Verletzungsempfindlichkeit, Verletzungsschwelle in uns kritisch überarbeiten.
–
Auf ihre Richtigkeit individuell zu überprüfen wäre die Aussage, ob
jeder Mensch wirklich nur in dem Maße verletzbar ist, in dem er sich
verletzen lassen will.
- Wir müssen z. B. den berühmten Satz "Wie
Du mir - so ich Dir" überwinden und in uns endgültig und für immer
innerlich 'entsorgen'.
Durch
diese Schritte könnten wir einen ganz erheblichen Anteil der in uns
wirkenden Negativ-Emotionen abbauen, zukünftig verhindern und damit
unsere eigenen Lern- und Arbeitsergebnisse und die unserer Kommilitonen
und Kommilitoninnen, unserer Kolleginnen und Kollegen, unserer
Schülerinnen und Schüler spürbar und nachhaltig verbessern.
Für einen erfolgreichen Klavierunterricht ist deshalb zusätzlich auch der emotionale und affektive Gehalt eines jeden Unterrichts-gegenstandes sehr entscheidend.
Dieser emotionale und affektive Gehalt ist wesentlich entscheidender als methodisch-didaktische Abfolge des Unterrichtes.
So wähle ich auch als Autor die musikalischen Inhalte eines Notenbandes vorwiegendst nach diesen Kriterien aus.
unter Stress mindert den Erfolg.
Es
gilt also: Der Lernstoff, die Information wird dann besonders
gut und intensiv vom Lernenden oder Wahrnehmenden aufgenommen, wenn er
mit positiven Gefühlen verbunden wird und in einer emotional positiven
Umgebung gelernt oder wahrgenommen wird.
Und auch das gilt hier
wiederum nicht nur für das Lernen sondern ebenso für das Lehren und
Arbeiten, für Leistungen aller Art.
Daher
ist es wichtig, selbst nicht negativ demotiviert zu sein
sondern vor allem gut, positiv
motiviert UND gut gelaunt disponiert in einen Lernvorgang
hineinzugehen - egal, ob in der Schule, im Musikunterricht, in der
(Fach-)Hochschule, in einem Unternehmen oder beim eigenen Üben am
Klavier.
Und deshalb sind auch die musikalischen Unterrichtsgegenstände für den Unterrichtserfolg von entscheidender Bedeutung.
(Menschen, die als Unterrichtende oder als Unterrichtete Perfektionsansprüche hegen, haben dadurch oft erhebliche Probleme und bremsen dadurch gelegentlich ihren eigenen Unterrichtserfolg aus.)
Also:
Perfektionismus war gestern,
eine von Freundlichkeit und Humor
umgebene, relativierende Gelassenheit
ist heute.
Ergänzend:
Nicht immer kann diese Motivation in der Sache selbst begründet sein, mit der wir uns unmittelbar beschäftigen (müssen) - (intrinsische Motivation).
Häufig sind es äußere Anreize wie etwa eine in Aussicht gestellte Belohnung oder eine in Aussicht gestellte Triebbefriedigung im Sinne der Human-Verhaltensbiologie (z. B. Neugiertrieb oder Bindungstrieb - siehe ausführlich auch unter Human-Verhaltensbiologie und Limbisches System bzw. Limbische Instruktionen), die uns emotional positiv (oder auch negativ) motivieren (extrinsische Motivation).
Diese
Gefühle und emotionalen Dispositionen entstehen meist unbewusst und
rational nicht kontrolliert in einem Teil des Gehirns, der häufig "Limbisches
System" genannt wird.
Das Limbische System hat die Aufgabe, eintreffende
Informationen emotional zu bewerten, ihre Relevanz emotional zu prüfen
und somit eine emotional adäquate Reaktion des Menschen auf den
entsprechenden Reiz auszulösen bzw. die Reaktionsmöglichkeit
sicherzustellen.
Das Limbische System bedient sich dabei der
biologischen Imperative. Und mit dieser Bewertung durch das Limbische
System ist in der Folge stets eine intensive, emotionale Einfärbung der
Informationen verbunden.
Und auch in dieser Betrachtung sollte man die empirische Beobachtung nicht übersehen, dass wir Menschen mindestens 70 % (=> biszu 92 %) unserer Entscheidungen emotional motiviert treffen, d. h.:
Auch
über Lernerfolge und Lernmisserfolge entscheiden unsere Emotionen mit
einem mindestens 70%-igen Anteil mit (der Anteil kann biszu 94 %
gehen).
Und deshalb ist die emotional positive Besetzung des
klavieristischen Lernstoffes für sein zuverlässiges Behalten auch unter diesen Aspekten
höchst wichtig.(siehe oben)
Denn umgekehrt bewirken emotional negative
Besetzungen eines Lernstoffes ein Lernhemmnis oder ein erschwerendes
Lernen oder ... . (siehe oben)
Auch an dieser Stelle muss (immer) wieder darauf verwiesen werden, dass
diese Feststellungen auch hier nicht nur für das Lernen sondern ebenso
für alle anderen Handlungsanweisungen und damit auch für das Lehren,
Arbeiten und Üben - also für alle Leistungsdispositionen gilt.
Ergänzende Lern-Leitsätze
Aus
den beschriebenen biologischen Grundlagen des Lernens und aus den
Erfahrungen des Internalisieren von Informationen oder
Handlungsanweisungen lassen sich zusammenfassend folgende Leitsätze für
das Lernen formulieren:
1. Ein Lernstoff, eine Information, eine Handlungsanweisung, die gut strukturiert ist, lässt sich leichter und besser aufnehmen.
2.
Interdisziplinäres Wahrnehmen, Lehren und Arbeiten fördert die
Informationsvernetzung im Gehirn und somit das Behalten.
(=>
Vernetzungen auch im Instrumentalunterricht herstellen,
wann immer es möglich ist.)
3.
Wiederholungen, vor allem wahrnehmungstypologisch unterschiedliche
Wiederholungen sind für das sichere Verinnerlichen, Internalisieren
eines Lernstoffes, einer Information oder einer Handlungsanweisung sehr
wichtig,
damit die synaptischen Bahnen (Engramme) so stabil werden,
dass Informationen
- zuverlässig abgespeichert
- sowie jederzeit zuverlässig wieder aktiviert werden können.
Dann
können die gespeicherten Informationen zuverlässig wieder erinnert und
in den 'Arbeitsspeicher' (KZG) wieder zurückgeladen werden können.
4. Das Lernen fällt leichter, wenn mehrere unterschiedliche Sinne daran beteiligt werden.
5. Zu viel Lernstoff auf einmal mindert den Lernerfolg ganz wesentlich.
(Deshalb reicht meistens eine wöchentliche Unterrichtseinheit von 30 Minuten, bei kleinen Kindern auch weniger - z. B. 20 Minuten.)
6. Ein sich
widersprechender Lehr- und Lernstoff, sich widersprechende
Handlungsanweisungen führen erfahrungsgemäß immer wieder zu Lern- und
Wahrnehmungshemmnissen.
(Beim Klavierunterricht kann das z. B. schnell durch einen inkonsequenten Fingersatz geschehen.)
7. Sich
ähnelnde Lernstoffe, die aus (auch leicht) abweichenden Lerninhalten
bestehen oder zu sich widersprechenden Handlungsanweisungen anleiten,
führen erfahrungsgemäß ebenfalls zu Lern- und Wahrnehmungshemmnissen - und
letztlich zu Leistungshemmnissen.
(Hier kommt es wieder auf die Musikauswahl für den Unterricht an, und Wiedereinsteiger sollten vollkommen neue Stücke spielen, die "alte" Literatur ist meistens "verbrannt". - Das gilt auch für einen Unterrichts- bzw. Lehrkraftwechsel)
8.
Negative Gefühle behindern oder verhindern das Lernen.
Eine emotional
positive Besetzung des Lehr- und Lernstoffs hingegen fördert seine
Speicherung im Gedächtnis.
Im Instrumentalunterricht ist deshalb die Auswahl der musikalischen Unterrichtsgegenstände und ihre affektive Wirkungsgestalt von entscheidender Bedeutung.
9. Auch
körperliche Phänomene wie Krankheit, Erschöpfung, Müdigkeit,
Alkoholeinwirkungen, 'schlechte Laune' oder ein Völlegefühl,
psychosomatische Störungen aller Art,
aber auch ein allgemein
schlechter Gesundheitszustand, eine allgemeine körperlich schlechte
Verfassung, körperliche Konditionsmängel oder Konditionsschwächen, ein
allgemeines Unwohlsein bzw. Unzufriedensein, allgemeine oder spezielle
Zukunftsängste, eine allgemeine Angst- bzw. Pessimismus-Disposition
oder negativer Stress
beeinträchtigen unser Lernen, unser Wahrnehmen,
unsere Motivation zu Handeln, unsere intellektuelle Arbeitsfähigkeit
ebenfalls nicht unerheblich.
Lernen ist auf verschiedenen Wegen möglich
Auf
die Frage, wie der Mensch lernt, lässt sich trotz vieler
wissenschaftlicher Erhebungen und trotz der vielen hier abgebildeten
Einzelaspekte keine einheitliche, keine einfache und allgemein gültige
Antwort geben.
Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Lernmechanismen, die sich auch in vielen Alltagssituationen für jeden Menschen recht unterschiedlich abbilden können. So kann man z. B. durch Assoziationen lernen.
Eine weitere Form des Lernens ist das Reiz-Reaktions-Lernen:
Wenn
ein reaktionsauslösender Reiz mit einem neutralen Reiz verknüpft wird,
kann ihre Zusammengehörigkeit gelernt oder erlernt werden, so dass
schließlich der ursprünglich neutrale Reiz ausreicht, um nun eine
Reaktion auszulösen (Konditionierung).
Ein im Alltag häufiger Lernmechanismus ist das Lernen durch Konsequenzen:
Das
Kind (er-)lernt die Fähigkeit, mit Messer und Gabel zu essen, weil es
von den Eltern regelmäßig mit Lob und Zuwendung "belohnt" wird, wenn es
dieses erwünschte Verhalten zeigt;
in ähnlicher Weise "lernt" z. B. der
Erwachsene zu sparen, wenn er für allzu große Geldausgaben mit den
zusätzlichen Kreditkosten für die Überziehung seines Kontos "bestraft"
wird.
Lernen ist auch durch Beobachtung möglich.
Dies
ist z. B. der Fall bei dem viel diskutierten Problem, dass manche
Fernseh- und Videofilme vor allem Jugendliche zur Nachahmung von
Aggression und Gewalt verleiten.
Ein sehr weites und vielfältiges Gebiet ist schließlich das kognitive Lernen. Darunter gliedern sich
- das Lernen durch Einsicht und Verstehen,
- das Lernen auf der Grundlage von verschiedenen Denkprozessen,
. durch die wir innere Wissensstrukturen aufbauen und verändern,
- das Lernen von Problemlösungsfertigkeiten
- und das viel zitierte "Lernen, wie man lernt".
Lernhemmungen
Das
Abspeichern von Informationen im Gedächtnis kann auch durch eine Reihe
von Faktoren negativ beeinträchtigt werden, die nicht alle unbedingt
mit dem Lernvorgang im engeren Sinne zu tun haben.
So ist Lernen nicht
nur eine rationale Sache des Gehirns, sondern eine Angelegenheit des
ganzen Körpers mit all seinen Emotionen und Befindlichkeiten. (siehe
auch oben)
Sind wir wie gesagt z. B. krank, erschöpft, müde,
traurig, unpässlich, durch Angst oder andere Probleme abgelenkt oder
schlecht gelaunt, dann ist unsere Aufnahmebereitschaft und damit unsere
Lernbereitschaft, unsere Wahrnehmungsbereitschaft, unsere
Leistungsbereitschaft, unsere Lernfähigkeit, unsere
Wahrnehmungsfähigkeit, unsere Leistungsfähigkeit mehr oder weniger
stark beeinflusst oder herabgesetzt.
Und ähnlich ist es unmittelbar
nach einer Mahlzeit - besonders dann, wenn es keine leichte sondern
eine sogenannte 'schwere' Mahlzeit war - oder nach (auch wenig)
Alkoholgenuss: Dann ist/wird das Lernen schwierig.
("Ein voller Bauch studiert nicht gern" sagten schon unsere Vorfahren, wir kennen alle diesen Spruch.)
Diese und andere Beeinträchtigungen lassen sich leicht erklären.
Denn
das Gedächtnis beruht auf komplexen Vorgängen, an denen viele
Gehirnbereiche beteiligt sind, auch jene Partien, die grundlegende
Körperfunktionen steuern.
Sind diese Gehirnbereiche dann anderweitig
"eingesetzt", so stehen die gleichen Gehirnbereiche für die 'angefragten'
Lernprozesse nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung:
Die Evolution hat entschieden, dass das Überleben wichtiger ist als das Lernen.
Einen
weiteren wichtigen Einfluss auf das Lernen und Üben nimmt der
persönliche Biorhythmus des einzelnen Menschen, der in uns und für uns
Leistungshöhen und -täler produziert.
Das Wissen um die eigene innere
Uhr, also um den eigenen, persönlichen Biorhythmus sowie die
nachfolgende konsequente Umsetzung dieses Wissens ermöglichen uns eine
optimale Arbeitszeitverteilung!
Andere Lernhemmungen und Beeinträchtigungen haben etwas mit der Vorgehensweise beim Lernen selbst zu tun.
Es gilt: Zu viel Lernstoff in (zu) kurzer Zeit mindert den Lernerfolg! (siehe oben)
Das
Wiederholen - das Memorieren kommt dann wegen der 'Informationsflut'
einerseits und wegen der begrenzten Aufnahme-Kapazitäten andererseits
zu kurz, eine gesicherte Abspeicherung des Erlernten im Langzeitgedächtnis (LZG) und
die damit verbundene sichere Internalisierung kann deshalb nicht
erfolgen.
Lernt
man zwei Lektionen mit einem (auch nur!) ähnlichem Inhalt kurz
hintereinander, dann hemmt die eine jeweils die Aufnahme der anderen in
das LZG. Ganz verheerende Wirkungen in Schule oder im Studium oder auch in der Musikschule (z.B. beim Einzelunterricht einerseits und bei der Ensembleprobe andererseits) entstehen,
-
wenn z. B. zwei Lehrkräfte oder Dozenten (auch nur leicht)
unterschiedliche Feststellungen oder Aussagen zum gleichen Thema
treffen.
Je
ähnlicher sich die Inhalte der beiden Lektionen oder Informationen oder
Handlungsanweisungen sind, desto stärker sind die zu erwartenden
Interferenzen:
Es kommt zu einer Ähnlichkeitshemmung.
(Ein großes Problem bei der Auswahl der Übungs- und Unterrichtsliteratur sowie für Wiedereinsteiger.)
Und
selbst das Wiederaufrufen eines bereits gespeicherten Stoffes kann
durch einen vorangegangenen Lernvorgang mit ähnlichem oder nur leicht
abweichendem bzw. widersprechendem Inhalt (z. T. ganz erheblich)
gestört werden.
(Deshalb sollten
Wiedereinsteiger im Wiedereinsteigerunterricht Literatur spielen, die
sie zuvor noch nicht gespielt hatten.
Auch das berücksichtigt die Literaturauswahl der Reihe
"beflügelt".)
Besonders
schwierig wird das Lernen, wenn der Lernvorgang die Korrektur einer
bereits früher gespeicherten Fehlinformation durchführen soll.
Eine
auch in späteren Stress-Situationen zuverlässig internalisierte sowie
zuverlässig und nachhaltig wirkende Korrektur ist nur mit einem ganz
erheblich erhöhten Arbeits-, Konzentrations- und Energieaufwand
zusammen mit flankierenden, emotional positiven Begleitmaßnahmen
möglich, weil eine bereits vorhandene, falsche Assoziation
(Alpha-Speicherung) die nachfolgend richtige (Beta-Speicherung) wegen
der Ähnlichkeitshemmung (möglicherweise dauerhaft) stört.
Aus Erfahrung
wissen wir: In einer Stress-Situation (bei einem kleinen konzertanten Vorspiel o.ä.) greift unser Unterbewusstsein
zwangsläufig auf die Alpha-Speicherung zurück und ignoriert die
korrekte Beta-Speicherung: der berühmte "Vorspieleffekt" kommt zum Tragen.
Hinderlich
kann auch die persönlich negative Gefühlslage des Lernenden oder
Leistenden sein - dies kann auch nur situativ der Fall sein.
Dann beeinträchtigt eine affektiv-emotionale Hemmung den Lern- bzw. den Leistungsprozess.
Lern-
und Wahrnehmungshemmnisse, Abspeicherungshemmnisse über das KZG im LZG
entstehen auch dadurch, dass die oder der Betroffene sich ganz
persönlich in einer inneren Konfliktsituation mit sich selbst oder mit
anderen Menschen befindet, welche emotional dann gleichzeitig nach
gleichzeitiger Aufmerksamkeit oder Konzentration für zwei oder mehrere
unterschiedliche Probleme verlangt,z. B.:
# Ein Schüler befindet sich im Mathematik-Unterricht, um ein neues mathematisches Verfahren zu erlernen.
Gleichzeitig
hat dieser Schüler einen handfesten Streit mit seinem besten Freund und
weiß keine Lösung, denn er möchte seinen Freund nicht verlieren. -
In dieser Situation ein Lernproblem, denn er widmet seine Aufmerksamkeit nicht der Mathematik,
sondern er widmet sie verstärkt dem Konflikt mit seinem Freund.
# Ein
Manager hat bei Wertpapier- und/oder Devisen-Spekulationen sein ganzes
privates Vermögen verloren. Gleichzeitig leitet dieser Manager eine
Dienstbesprechung, in der er ein neues, der betrieblichen
Gewinn-Maximierung dienendes Arbeitsverfahren vorstellen und die
eingeladenen Mitarbeiter für dieses neue Verfahren gewinnen und
motivieren soll.
Sicher kennt jeder eigene Beispiele aus seinem persönlichen (Er-)Leben oder aus dem seiner Umgebung.
Lernstörungen
Der
Begriff der Lernstörung wird nahezu synonym mit Begriffen wie Lern-
oder Schulschwierigkeit, Leistungsversagen, Schulleistungsstörung oder
studentische Leistungsstörungen oder Leistungsstörungen am Arbeitsplatz
verwendet. Eine einheitliche Begriffsbestimmung ist aufgrund der
vielfältigen Ursachen und Ausprägungen von Lern- und Leistungsstörungen
schwierig.
So wird z. B. übrigens auch das Phänomen der Hochbegabung fälschlicherweise oft als Lernstörung eingeordnet.
In
der Regel wird der Begriff 'Lernstörung' im Zusammenhang mit Schule
gebraucht, da hier ein direkter Bezug zu Leistung, Leistungsmessung und
-bewertung besteht und offensichtlich wird.
Lern- und damit Leistungsstörungen finden wir ebenso auch im Studium, im betrieblichen Arbeitsleben oder beim privaten Üben.
Formen von Lernstörungen
Man
unterscheidet Rechen-, Lese-Rechtschreib-Schwächen oder auch psychogene
Lern- und Leistungsstörungen in Form von Schulangst bzw. Schulphobie
oder z. B. auch in Form von Mobbing oder Angst vielfältiger Art im
Arbeitsleben (und in der Freizeit).
Aber auch Sprachstörungen,
Autismus oder Hyperaktivität (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) können
mehr oder weniger direkt mit einer Lern- oder Leistungsstörung zu tun
haben.
Diagnose
Lern-
und Leistungsstörungen werden in der Schule, im Studium oder am
Arbeitsplatz daran erkannt, dass der Schüler, der Student, der
Arbeitnehmer die vorgegebene Anforderung nicht (mehr) erfüllt oder
erfüllen kann:
Entweder werden anhaltend fehlerhafte Ergebnisse
geliefert oder die vorgegebene Lern- oder Leistungszeit bzw. die im
Durchschnitt übliche Lern- oder Leistungszeit kann nicht (mehr)
eingehalten werden,
d. h. die vorbestimmte Lernzeit oder Leistungszeit
wird vom Schüler, Studenten, Arbeitnehmer weit überschritten.
Bedingungen/Faktoren/Ursachen der Lernstörungen
Die
Ursachen für eine Lern- und Leistungsstörungen können sehr vielfältig
sein. Der Lernende oder Leistende steht im Mittelpunkt von drei
wesentlichen Bedingungsfaktoren, die jeder für sich, aber auch zusammen
mit anderen, Ursache einer Lern- oder Leistungsstörung sein können:
1. Die Lern- und Leistungsumwelt
- die Schule als Lern- und Leistungsumwelt,
mit
dem Lehrer als Erzieher und Autoritätsperson sowie mit der Sozietät der
anderen Schülerinnen und Schüler z. B. in einer Klasse,
- die Hochschule oder Fachhochschule als Lern- und Leistungsumwelt,
mit
dem Dozenten als Lehrender und Autoritätsperson sowie mit der Sozietät
der anderen Studentinnen und Studenten z. B. in einem Kurs oder in
einer Seminargruppe,
- die Firma, das Unternehmen, die Organisation als Lern- und Leistungsumwelt, mit
dem oder den Vorgesetzten als Autoritätsperson sowie mit der Sozietät
der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z. B. in einem Team, in
einer Abteilung oder im ganzen Unternehmen.
2. Die Leistung als solche und die Sozietäten-Einbindung
- Mit der Schule hängt die schulische Leistung eng zusammen, die wiederum von einer Lehrkraft gemessen und bewertet wird,
- mit der Hochschule oder Fachhochschule hängt die studentische Leistung eng zusammen, die wiederum vom Dozenten oder von einem Prüfungsausschuss gemessen und bewertet wird,
- und mit dem Unternehmen hängt die Arbeitnehmerleistung eng zusammen, die wiederum vom Vorgesetzten oder vom Unternehmen irgendwie gemessen und bewertet wird.
3. Die ganz persönliche Leistungsdisposition
und das Privatleben
- Die Ursachen einer Lern- oder Leistungsstörung können auch in der Familie, in Freund- und Partnerschaften liegen oder durch die ganz private Zugehörigkeit zu Vereinen oder Institutionen entstehen.
Aber
auch der Lernende selbst weist weitere (innere und äußere) Faktoren
auf, die bei der Beurteilung einer Lern- oder Leistungsstörung zu
berücksichtigen sind:
- biologische Faktoren, d. h. seine genetische (erbliche) und physische (körperliche) Verfassung;
- die Fähigkeit zur Kognition (d. h. Prozesse des Denkens und Wissens),
- die Intelligenz sowie die Konzentrationsfähigkeit,
- psychologische Faktoren: hierunter fallen Motivation und Interesse,
-
soziokulturelle und/oder situative Faktoren, d. h. das soziale und
gesellschaftliche Umfeld (z. B. Familie, Freundeskreis), usw. (siehe
oben).
- - - - - -
Beziehungsgeflechte
bei Lern- oder Leistungsstörungen
Häufig
werden Lern- oder Leistungsstörungen auch durch mangelnde
Konzentrations- und Leistungsfähigkeiten hervorgerufen, denen eine
(abnorme?) Leistungsangst zu Grunde liegen kann.
In den meisten
Fällen beruht Leistungsangst auf zu hohem Leistungsdruck sowie auf
einer zu hohen Erwartungshaltung gegenüber dem Lerner, dem Lernenden.
Als Folgen treten mangelndes Selbstwertgefühl und Schamgefühl auf.
Der
Lerner, der Lernende befindet sich in einem Teufelskreis, aus dem er
nur schwer ausbrechen kann. Er benötigt Hilfe aus seinem sozialen
Umfeld, u. a. von den Eltern, Partnern und Freunden, aber auch von der
Schule bzw. vom Lehrer, von der (Fach-)Hochschule bzw. vom Dozenten,
von seinem Unternehmen bzw. von seinem Vorgesetzten oder von seinen
Kolleginnen und Kollegen.
Auch der Rat von fachmännischer Seite (z. B. eines Psychologen) sollte nicht vorenthalten oder abgelehnt werden.
Hilfen bei Lern- oder Leistungsstörungen
Wurde
eine Lern- oder Leistungsstörung festgestellt, so sind zunächst die
Ursachen zu herausfinden,entsprechend den Ergebnissen und analytischen
Bewertungen können dann Hilfen erarbeitet und gegeben werden.
Im Unterricht kann z. B. das Klassenklima sowie die Motivation verbessert bzw. gesteigert werden.
Im Studium kann z. B. das Kursklima sowie die Motivation verbessert bzw. gesteigert werden.
Im Unternehmen kann z. B. das Arbeits- und Teamklima sowie die Motivation verbessert bzw. gesteigert werden.
Ganz
wesentlich ist eine (verbesserte) Anleitung zur
Lernorganisation/-situation sowie zur Arbeitsorganisation/-situation.
Hierzu gehört, dass der Leistungsdruck innerhalb der Gruppe gesenkt
wird.
Problematische Verhaltensweisen sollten gezielt und problemlösend angegangen
und anschließend abgebaut werden, gleichzeitig sind wirksame Handlungs-
und Problemlösungsstrategien aufzubauen.
Erfolgreiches
Lernen und ein gutes Gedächtnis sowie gute Leistungen können nur in
Verbindung mit angenehmen Gefühlen erreicht werden.
Alle
Betroffenen, alle Beteiligten, Schüler, Studentinnen, Lehrer,
Dozentinnen, Arbeitgeber sollten diese Tatsache immer beachten und
ständig bemüht sein, das in ihrer Macht Stehende zu tun alle Lehr-,
Lern- und Leistungssituationen und ihre personellen und fachlichen
Umstände für alle so angenehm wie möglich zu gestalten.
Schönere
Lern- und Arbeitsräume, anregendere Lehr, Lern- und Arbeitsmittel,
verstärkter Einsatz von Lob, tolerante gegenseitige Zuwendung, der
gemeinsame positive Umgang mit überall vorkommenden Fehlern sind z. B.
Hilfen in diesem Sinne und können manchmal Wunder bewirken.
Das Leben und damit auch das Lernen kann natürlich nicht nur angenehm sein.
Auch
die positive Beherrschung des Unangenehmen gehört zur Lebenskunst. Wenn
für alle Beteiligten und Betroffenen das Lehren, Lernen oder Arbeiten
bereits grundsätzlich unangenehm sind, sollten sie versuchen
herauszufinden, ob das vordergründig auf Bequemlichkeit oder
hintergründig auf tiefere Ursachen zurückzuführen ist und auf welche.
Lernen
und Gedächtnisleistungen gehören elementar zum Leben jedes Menschen,
und das ein Leben lang. Sie bedeuten für jeden Menschen ständig die
Chance sich selbst und seine Umwelt mit dem Ziel der Verbesserung zu
entwickeln.
Nochmals: Lern- und Gedächtnishemmungen
Gedächtnishemmungen:
Im Unterschied zu den meist organisch bedingten Gedächtnisstörungen
können Gedächtnishemmungen sehr häufig auf Interferenzerscheinungen
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lern-Prozessen.
Der österreichische Psychologe H. ROHRACHER unterscheidet folgende Formen der Gedächtnishemmungen:
proaktive Hemmung, wenn ein vorausgegangener Lernakt das Einprägen eines unmittelbar nachfolgenden Lernstoffs beeinträchtigt;
retroaktive Hemmung, wenn ein nachfolgender Lernprozess das Behalten unmittelbar vorausgegangener Lerneindrücke beeinträchtigt;
Ähnlichkeitshemmung, wenn die Lernstoffe zweier aufeinanderfolgender Lernprozesse inhaltlich ähnlich sind;
assoziative oder reproduktive Hemmung, wenn ein Gedächtnisinhalt, der bereits mit einem anderen assoziiert ist, mit einem neuen verbunden werden soll;
ekphorische Hemmung,
wenn die Reproduktion eines alten Lernstoffs durch einen der
Reproduktion vorausgehenden neuen Lernprozess beeinträchtigt wird;
affektive Hemmung,
wenn die Reproduktion neuer Lerninhalte durch eine zwischen Einprägung
und Reproduktion vorkommende starke affektive Erregung beeinträchtigt
wird.
Dennoch
ist und bleibt ein möglichst vielseitig ausgerichtetes Lernen sinnvoll
und für den Lernerfolg notwendig, denn wie bereits erwähnt wurde, geht
es beim erfolgreichen Lernen darum, Informationen möglichst stark
miteinander zu vernetzen: Je vernetzter desto erfolgreicher ist das
Lernen.
Und idealerweise erfolgt diese Vernetzung - wie
zuvor unter Einzelaspekten dargestellt - lerntypologisch ganzheitlich
und interdisziplinär.
Mein Unterrichtsangebot:
- Individueller, personenzentrierter Klavierunterricht
auf Wunsch ergänzbar um die Bereiche
- Musiktheorie/Musiklehre
- Liedbegleitung
- Klavier-Improvisation
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Literatur:
Denken, Lernen, Selbstlernen aus: Schüler-Duden, "Die Psychologie", Dudenverlag, Mannheim, 1996, S. (125 - 128)
Empfohlene Literatur zur Weiterbildung:
Heide-Marie Kullmann, Eva Seidel: Lernen und Gedächtnis im Erwachsenenalter, Bielefeld 2000
Sebastian Leitner: So lernt man lernen. Der Weg zum Erfolg, Freiburg im Breisgau 2000
Hans Schachl: Was haben wir im Kopf? Grundlagen für gehirngerechtes Lernen, Linz 1998
F. Vester: Denken, Lernen, Vergessen zum Aufbau des Gehirns, dtv-Taschenbücher
Daniel L. Schacter, Wir sind Erinnerung, Gedächtnis und Persönlichkeit (Rowohlt, Hamburg, 1999)
Email: GKaluza [at] Piano77.de
Mitglied im Berufsverband DTKV (Deutscher Tonkünstlerverband),
Landesverband Berlin
Mitglied der GEMA,
Mitglied der VG Musikedition
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